Mittwoch, 13. Juni 2007

Zahl der Firmenpleiten sinkt

Die Zahl der Firmenpleiten ist im ersten Halbjahr dank des robusten wirtschaftlichen Aufschwungs deutlich gesunken.

Wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform in Neuss mitteilte, meldeten mit 14.100 Betrieben gut 14 Prozent weniger Insolvenz an als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Im Westen ging die Zahl der Pleiten stärker zurück als im Osten. Dagegen wuchs die Zahl der überschuldeten Verbraucher bundesweit weiter deutlich um 18 Prozent auf 51.600 Betroffene an. Dabei verschärfte sich die Situation in den neuen Bundesländern drastischer an als in den alten. Am deutlichsten verringerte sich die Zahl der Konkurse am Bau, wo in den vergangenen Jahren viele Firmen schließen mussten. Bei Dienstleistern und im Handel gingen die Pleiten deutlich weniger zurück. Dabei stieg die Zahl der insolventen Kleinbetriebe mit maximal fünf Mitarbeitern auf mehr als 78 Prozent.
Die Flucht in vermeintlich einfachere, ausländische Rechtsformen hat diesen Trend noch verstärkt: Von den 32.600 derzeit existierenden britischen Limiteds ist laut Creditreform jede neunte pleite. Das sind etwa doppelt so viele wie bei den Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) in Deutschland. Um dem Einhalt zu gebieten, hat das Kabinett im Mai die Reform des GmbH-Gesetzes auf den Weg gebracht. Dies sieht unter anderem vor, das Stammkapital von derzeit 25.000 auf 10.000 Euro herabzusetzen.